Meine Gedanken möchte ich manchmal nicht haben Jess will raus aus seinem Gedankenkarussell. Zumindest für einen Abend. Und mal nachschauen, was die Pandemie übriggelassen hat. Also macht er Inventur im Kopf und sucht nach den Geschichten, die im Radau der letzten Zeit untergegangen sind. Gelassenheit, Solidarität, Vernunft, die müssen hier doch noch irgendwo herumliegen. Welche Gedanken sollte man unbedingt loswerden? Und wohin damit? Die Ungerechtigkeiten von gestern sind die von heute. Aber den Kopf einziehen und hoffen, dass alles wieder so wird wie früher, ist Quatsch. Dann schon lieber erhobenen Hauptes gegen die Engstirnigen und Kaltherzigen andenken und sagen, was Sache sein könnte. Hoffnungslos zuversichtlich. So lautet die Devise. Der Letzte lässt das Licht an. Jess Jochimsens neues Programm ist ein kabarettistischer Gedanken- austausch, eine fortlaufende Bestandsaufnahme der politischen Lage, ein Herantasten an die Zeitrechnung «nach C.». Ein Abend ohne Gelächter. |